Als Sohn türkischer Einwanderer 1962 in München geboren, studierte Ali N. Askin von 1982-86 an der dortigen Musikhochschule (Komposition bei Dieter Acker und Wilhelm Killmayer), der Ludwigs-Maximilian-Universität (Musikwissenschaft) und war Gaststudent an der Hochschule für Film und Fernsehen.

Askin's Werk umfasst Kompositionen für verschiedenste Besetzungen, elektronische Musik, Stücke für Band, Musik für Bühne und Theater, Hörstücke und Performances.

Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre arbeitete er als Komponist, Musiker und musikalischer Leiter für verschiedene Theater (Residenztheater, Münchner Kammerspiele, Züricher Schauspiel, Schauspiel Düsseldorf, u.a.), und war in diversen Jazz- und Rockbands als Pianist und Keyboarder tätig.

In den Jahren 1991-93 war er Assistent von Frank Zappa für das Projekt 'The Yellow Shark' mit dem Ensemble Modern. Und bis heute arbeitet Askin für den 'Zappa Family Trust' in Los Angeles. So entstand 2000 der Konzertabend 'The Adventures of Greggery Peccary and Other Persuasions' für das Ensemble Modern mit Peter Eötvös, Omar Ebrahim und David Moss. Und im August 2013 tritt er mit seiner Band bei dem Festival „Zappanale“ (Bad Doberan) auf.
1993 arbeitete er mit Heiner Goebbels zusammen; u.a. bei dem Orchesterprojekt 'Surrogate Cities' und dem Musiktheaterstück 'Die Wiederholung', bei beidem assistierte er und war auch für Programmierung und Transkriptionen zuständig.

Aktuelle Bühnenproduktionen sind die Kammeroper İNSAN. İNŞAAT. İSTANBUL. über den Bau- und Sanierungsboom in Istanbul mit Texten des Sufi-Mystikers Dschalal ad-Din ar-Rumi an der Wuppertaler Oper, 2011 uraufgeführt. Ebenfalls 2011 brachte die Junge Oper Berlin (Leitung: Rainer O. Brinkmann) die Kinderoper 'Eisenhans' heraus.

Für das Radio schrieb und produzierte er zusammen mit Markus Vanhoefer die Hörstücke 'Johanna - Vision/War/Death' und 'Flaubert Oriental' (BR). 1999 führte er bei der intermedium 1 das Hörstück 'Twilight L.A.' auf (BR, WDR, SWR, DR). Als multimediale Produktion, die Elektronik, Livemusik und Lichtgestaltung miteinander verbinden, schrieb er 'Trommeln im Licht' (1995, München) und 'Blau ist die Farbe' (1997, Wuppertal). Für die Expo 2000 komponierte er Musik für das Spektakel 'Flambée - Human Facets'. 2002-03 gastierte Askin (als Musiker und Co-Komponist) mit Jean-Luc Therminarias' Musiktheater-Event 'Spaghetti's Club' in verschiedenen französischen Städten.

Zahlreiche Musiken für Film und Fernsehen entstanden seit Mitte der 90er Jahre. 1998 erschien seine erste Kinofilmmusik für die Produktion 'Sieben Monde'.
52 Mal ertönte seine Musik in der ARD-Vorabendserie 'Türkisch für Anfänger'.
Er schrieb die Musik zu mehreren prämierten TV- und Kino-Produktionen:
U.a.: 'Die Ratten' (ARTE/WDR, 1999), 'Dienstreise' (SAT1, 2001), 'Lost Children' (Kino, 2005), 'Raising Resistance' (Kino, 2011), 'Der Fall Jakob von Metzler' (ZDF, 2012).
2008 erhielt Askin den Deutschen Filmpreis ('Lola') in der Kategorie 'Beste Filmmusik' für seine Arbeit an dem Film 'Leroy'. 2010 wurde er für seinen Score zu dem Film 'Salami Aleikum' für selbigen Preis nominiert.

Ali N. Askin ist Dozent an der Popakademie Mannheim und an der Hochschule der populären Künste (Berlin). In der Vergangenheit gab er Workshops an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam/Babelsberg, unterrichtete an diversen Münchener Musikschulen (u.a. der Neuen Jazzschool), leitete eine Kinder-Komponierwerkstatt der Staatsoper Berlin im Schillertheater, sowie ein Projekt mit Schülern aus Berlin/Kreuzberg im Rahmen des Education Projects der Berliner Philharmoniker.